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QUEER Osten  Dezember 2001 Autorin: Sabine Röhrbein

Kultisten schwören auf Candy

Lesbisch-schwule Montagsserien sind im ostdeutschen Kabel im Kommen

Knutschende Lesben, turtelnde Schwule und Beziehungsgezänk von Homopaaren flimmern immer öfter über die TV-Bildschirme in deutschen Wohnstuben. Das Serieneinerlei hat Schwule und Lesben längst als Salz in der Suppe erkannt, um sein Publikum bei immer gleichen Handlungssträngen von Herzschmerz und Intrige bei der Stange zu halten. Für heterosexuelle ZuschauerInnen gemacht, werden jedoch vielfach Klischees bedient, die eine homosexuelle Zielgruppe kaum zu locken verstehen. Bei den Fernsehserien des Berliner Kommunikultur e.V. ist das anders : Die "Montagskinder" und "Montagsgeschichten" sind speziell für Lesben und Schwule gedreht  -  zu sehen allerdings nur im Offenen Kanal (OK) und damit via Kabel.

Die abgetakelte Hollywood-Diva Candy ist der Ausgangspunkt für die 55 Episoden der "Montagskinder" , die derzeit im OK von Dessau , Merseburg/Querfurt und Stendal bei Liebesglück und Liebesleid zu beobachten sind. Wie in jeder guten Soap geht es um Lust und Frust, Tragödien und Kaffeekränzchen. Die Serie, Mitte der 90er gedreht, gilt VielseherInnen als Kult. "Das hat etwas vom wahren Leben", schwärmt ein Fan auf der Website von Produzent Andreas Weiß. Ein Schwuler aus Jena meint dagegen, in der Soap werde ein Leben dargestellt, das im Osten keiner leben würde.
Die Meinungen zu den fast rein schwulen "Montagsgeschichten" sind weniger gegensätzlich. Sie "sind wirklich ein Erlebnis. Man(n) muß sich das reinziehen", meint ein Zuschauer. Zwischen Dezember 1996 bis Mai 1997 sind 30 Folgen entstanden, in denen sich Fiktion und Realität auf wunderbare Weise ergänzen: Möchtegernregisseur Lukas Denner will eine schwule Serie produzieren. Allerdings mangelt es am nötigen Kleingeld und den Mitwirkenden zuweilen an Disziplin, persönliche Gefühle kommen ins Spiel. Die Serie über die Serie ist im OK Wernigerode und Magdeburg zu sehen.

Nicht immer sind die Produktionen von Andreas Weiß, wozu auch "Traumtänzer" , "Von Mann zu Mann" und "Berlin Bohème" gehören, wohl gelitten. So wurde die Ausstrahlung seiner Serien im OK Hannover wegen "jugendgefährdenden Inhalts" im Frühjahr zunächst eingestellt, um sie etwas später nach 22 Uhr wieder ins Programm zu nehmen.

Soaps sind Geschmackssache und so sagen "Montagskinder" und "Montagsgeschichten" auch nicht allen Lesben und Schwulen zu. Tatsächlich melden sich vielfach Leute, die sich gerade im Coming-Out befinden , bei Andreas Weiß. "Für die bin ich oft der erste Kontakt zu einem anderen homosexuellen Menschen" , verriet er auf den Berlin-Seiten der "FAZ". 
Ihm hätten die "Montagsgeschichten" während seines Coming-Outs "ein wenig geholfen, abseits der Unterwäsche-Seiten des Otto-Katalogs in schwule Welten zu schnuppern", bekennt ein Zuschauer im Internet.

Alle Folgen der Seifenopern sind auch auf Video erhältlich und im Internet zu sehen. Ab Januar 2002 werden weitere ostdeutsche Offene Kanäle die lesbisch-schwulen TV-Serien zeigen, zunächst voraussichtlich in Saalfeld.


Foto: Hanno Ehrler
Andreas Weiß gibt seinen Darstellern Regie-Anweisungen

 

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NEWSCLICK / Wolfsburger Nachrichten  5.Januar 2000 Autor: stb (?)

Episoden der "Montagskinder" sollen unterhalten und zeigen, dass Homosexuelle "ganz normal" zusammenleben wie andere Menschen auch"

 Schwul-lesbische Seifenoper flimmert jeden Freitagabend über OKTV

 Mit einer "Lindenstraße für Schwule" startet der Offene Kanal Wolfsburg (OKTV) ins neue Jahr: Am Freitag, 7. Januar, wird von 21 bis 21.30 Uhr auf der Frequenz von Euronews zum ersten Mal die Sendung "Montagskinder" ausgestrahlt. 54 weitere Episoden folgen jede Woche freitags zur gleichen Sendezeit. "Wir wollen zeigen, dass OKTV offen ist für jeden", unterstreicht Volker Busker, stellvertretender OKTV-Leiter, die Intention.

Extra für die schwule Seifenoper wurde eine neue Sendezeit eingerichtet – nach 21 Uhr. So wird verhindert, dass die "Montagskinder" am Sonnabend in der Zeit von 13 bis 17 Uhr wiederholt werden, wie das sonst bei allen Beiträgen, die OKTV Mittwoch bis Sonnabend in der Zeit von 17 bis 21 Uhr ausstrahlt, der Fall ist. Grund: "In der Serie werden sexuelle Andeutungen gemacht, es wird gezeigt, wie Männer Männer küssen oder zärtlich streicheln - das ist nichts für Kinderaugen", erklärt Heiko Sturm, Vorsitzender des Vereins Rosa Wolf. Dabei handele es sich jedoch nicht um Pornografie, betont der Vereinsvorsitzende. Aufmerksam wurde Sturm auf die Serie, die schon seit Mitte vergangenen Jahres im Offenen Kanal Hannover gezeigt und in Berlin mittlerweile wiederholt wird, durch deren Regisseur Andreas Weiß. "Weiß hat den Rosa Wolf angeschrieben und uns seine erste schwul-lesbische Serien-Produktion mit Laienschauspielern offeriert", sagt Sturm, der sich sofort mit den Verantwortlichen von OKTV in Verbindung gesetzt und auch das Okay von der Landesmedienanstalt in Hannover eingeholt hat.
In den "Montagskindern" geht es um Liebe, Leidenschaft, Verrat, Rache, Eifersucht, Sex und Intrigen. Im Mittelpunkt steht ein schwules Trio: Schauspielschüler Pavel, sein Lebensgefährte Erik, von Beruf Kulturjournalist, sowie der Maler Sascha.
Aber auch eine junge Lesbe, die im ewigen Streit mit ihrer Mutter liegt, die sich so sehr einen Schwiegersohn wünscht, ein Stricher und seine Freier und ein HIV-Positiver spielen mit. "Die Soap soll unterhalten, nicht informieren oder aufklären. Sie soll zeigen, dass Homosexuelle ganz normal zusammen leben wie andere Menschen auch", erläutert Sturm.

Der Artikel erschien mit folgendem Foto:


Foto: Joachim Altschaffel
Bringen die schwulen "Montagskinder" ins OKTV: 
Volker Busker von OKTV (links) und Heiko Sturm, Vorsitzender des Vereins Rosa Wolf.

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OUR MUNICH  März 1997 Autor: (?)

Schräg, schrill, schwul, lesbisch:  Montagskinder

Schlaffe Schniedel, tosende Titten, schwule Soap-Opera seit Januar endlich auch in Augsburg. Jeden Montag laufen im Pompadour um 21.30 Uhr in Zusammenarbeit mit der AIDS-Hilfe Augsburg die MontagsKinder. Jedes schwul-lesbische Klischee wird bestätigt und ausgelebt.  Man fühlt sich ins eigene Wohnzimmer versetzt.  Keine heterosexuellen Vorurteile werden ausgelassen und mit Sicherheit auch bestätigt. Für Neueinsteiger - was war bisher:

Unbegabte Möchtegern-Schauspielerin Candy Candle aus den USA mit verklemmtem schwulem Bruder feiert Premierenparty im Deutschen Fernsehen.  Schon sind wir mitten drin im Beziehungskarussell.  Eric, in eingestaubter Beziehung mit Pavel zusammenlebend, lernt Sascha kennen (als Staubwedel), HIV-positiv.  Knutscherei im Bad und wird erwischt.  Hometrouble vorprogrammiert - alte Leier: "mir fehlt mein Freiraum".  Hetin und Hete kommen in die Krise.  Sie mag keine Schwulen und geht mit schleimbeuteligem Ehemann von Candy Candy fremd.  Inzwischen will Candys Putzfrau ihre lesbische Tochter Maya an den "echten" Mann bringen - allerdings ohne Erfolg, denn "Schwiegertochter" Lisa war zuerst da. 
Bei Eric und Pavel dreht sich das eingestaubte Ehedrama weiter - ohne daß bisher fremdgebumst wurde.
Fräulein Lisa nimmt Schauspielunterricht bei Candy Candle und wird von Mayas Mutter bei einer gespielten Ehekrachszene erwischt, was diese sofort ausnutzt, um Tochter Maya doch an den "echten" Mann zu bringen.  Zoff bei den Lesben.
Kai geht auf den Strich und schickt seinen verklemmten Verehrer Jason (Candys Bruder) weg, um Thomas zu empfangen.  Dieser kauft sich einen Fick mit anschließender Natursektdusche ("komm laß es regnen"). Jason schaut schockiert heimlich durch den Briefschlitz zu...
Weiter drehen sich die Beziehungskisten am kommenden Montag bei den Montagskindern.

Foto: Andreas Weiß
Erotik-Szene aus Montagskinder

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PINK CHANNEL schwules Radio HH  9.November 1996 Autor: Juliaan Schnitter

RADIO-BEITRAG:

SENDUNG VOM 9.NOVEMBER 96 – 245.Ausgabe -19.00 Uhr
 <Wdh. 11. 1 1.96 12.00 Uhr>

  MontagsKinder- neue schwule TV Produktion im Offenen Kanal  Von Juliaan Schnitter

  O-Ton aus Montagskinder:

„Okay, okay - Du bezahlst schließlich.  Was willst Du dann? - Mich ficken?

Sag doch nicht immer sowas. Du weißt doch, daß ich dich liebe.

Aber ich liebe Dich nicht.  Du bist für mich ein Typ wie andere auch!  Klar?

Tatsächlich?  Wieviel andere Typen gibt es denn?

Ohch, schon wieder diese Eifersuchtsnummer, Jason?"

 Eine typische Episode aus den MontagsKindern.  Die schwule Fernseh-Seifenoper kommt nun auch nach Hamburg und wird ab Mittwoch den 13.  November wöchentlich um 21 Uhr 25 im Offenen Kanal zu sehen sein .

 Es begann alles in Berlin, als No-Budget-Projekt von Andreas Weiß:

 O-Ton:

Mittlerweile gibt es 55 Folgen der 30 minütigen "Lindenstrasse für Schwule" und sie werden in vielen Städten gezeigt. Für Hamburg übernimmt Hein & Fiete die Präsentation der Montagskinder.

Ich spreche jetzt mit Frank Münzinger, dem Projektleiter von Hein & Fiete.

Frank, warum übernehmt ihr die Präsentation dieser Serie im Offenen Kanal?

 O-Ton Münzinger:

"Ja, es hat mehrere Gründe.  Ein Grund ist, daß die MontagsKinder 'ne wunderbare Serie sind, die schwullesbisches Leben in seiner Normalität vermittelt.  Mit allen Höhen und Tiefen - mit allen Dramen, die es da so gibt und wir so die Möglichkeit gesehen haben, dies einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.  Die Idee, das auch einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen, ist auch für Emanzipation zu werben, für die Gleichberechtigung von uns zu werben und das über den Weg den Leuten klarzumachen, daß wir auch nicht so groß anders sind in unseren Dramen, wie andere auch.  Aber das es auch sehr wohl Unterschiede gibt: ich erinnere da an das Thema HIV und Aids, die Situation -die rechtliche Situation- von Schwulen und Lesben, - das ist -denke ich- für viele Heteros neu und das können sie sich in der Serie ansehen."

 Und warum sollten dann Schwule und Lesben die Serie sehen?

 O-Ton Münzinger:

"interessant für Schwule und Lesben in dieser Serie ist in dem Fall, (das) in dieser Serie so mit der Thematik "Wie gehe ich mit Betroffenen um" sehr offen umgegangen wird, also mit allen Schwierigkeiten.  Es gibt so die Szene das sich jemand in 'nen Mann verliebt und dann mitbekommt, daß er positiv ist und die Reaktion des jetzt Nichtbetroffenen ist erst eine, die nicht schön ist.  Er zieht sich zurück und kann mit der Thematik nicht umgehen. Lernt aber dann, mit der Thematik umzugehen und den anderen trotz des Positivseins zu lieben auch Sex mit ihm zu haben.  Also das Thema "Safer Sex" spielt dann auch direkt damit hinein.  Und auf seine sehr sensible Art und Weise werden auch Probleme so im Umgang mit Safer Sex vermittelt."

Abgesehen von dem präventiven Element bringt es aber auch Spaß, sich einfach nur an den dramatischen Szenen schwulen Lebens zu ergötzten, die uns doch gelegentlich sehr bekannt vorkommen.

 O-Ton Montagskinder:

"Verdammt noch mal, kannst Du mir mal sagen, was das soll?

  Das weißt du doch ganz genau!

 Seit Tagen redest Du nur noch das Nötigste mit mir und ignorierst mich ansonsten.

 Dazu habe ich auch allen Grund.

 Tatsächlich?

Was war den neulich da auf Candys Party, was war denn da?

 Ohch.  Ich fand Sascha sehr nett.  Wir waren in Partylaune und haben uns geküßt.. Na und?  

 Gekusst, ihr habt euch gegenseitig beinahe aufgefressen.  Wer weiß, was noch passiert wäre, wenn ich Euch nicht erwischt hätte.“

 Tja, wer weiß. »Gekusst« und noch viel mehr wird in dieser Serie, in der es kaum ein Tabu gibt.  Ob Sex zu dritt oder ob in Folge 4 eine "Golden shower" - Szene gezeigt wird, nackte Tatsachen gibt es reichlich.

 O-Ton Montagskinder:

"Laß es regnen, piß mich an!"

 fordert da Callboy Kai und Freier Thomas erledigt das gern.  Eine Serie von der man glaubt, was die Schwulenzeitschrift ADAM schrieb: "Es wird vom Ficken geredet, wenn ficken gemeint ist."

Nachdem wir Hamburger von schwulen Seifenopern im Fernsehen trotz oder durch Homoviel nicht gerade verwöhnt sind, werden uns die Montagskinder zunächst ein Jahr jeden Mittwoch ab 21.25 Uhr im offenen Kanal begleiten.  Die Sendungen werden auch jeden ersten und dritten Samstag bei Hein & Fiete als Video gezeigt.  Für 35 Mark sind zudem jeweils 10 Folgen auf einer Kassette vom Produzenten Andreas Weiß zu erwerben.

Start der Montagskinder ist am kommenden Mittwoch um 21 Uhr 25 im offenen Kanal Hamburg Fernsehen.

Die Premiere der Montagskinder wird in Anwesenheit des Produzenten Andreas Weiß und seinem Hauptdarsteller Piotr Hlawiczka ab 21.00 Uhr am Mittwoch in der Wunderbar gefeiert.  Alle sind willkommen.

 

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ADAM  Februar 1996 Autor: Hermann J. Huber

MONTAGSKINDER 

Es begann mit einer großen Party. Candy Candle (Lori Anderson), eine abgetakelte Hollywood-Diva, lud ihre Berliner Schauspielschüler ein,  den Start ihrer Billig-Serie "Years of Happiness" im deutschen Fernsehen zu feiern.  Und die Schützlinge kamen.  Ein junges, sympathisches, zickiges und sexsüchtiges Völkchen - fast alle schwul oder lesbisch.

Aus dieser Premierenparty ist eine Party des Lebens geworden. 55 Folgen seiner "Montagskinder" hat Andreas Weiß (27) bereits über den Sender gejagt.  Sechs neue Episoden ä 25 Minuten werden jeden Monat produziert.  Das Puzzlespiel um Lust und Frust von jungen Großstadt-Schwulen hat eingeschlagen.  Montag 21 Uhr 30 (OKB) ist in Berlin Serienzeit.  Wer das Treiben der Multikulti-Gays nicht selbst verfolgen kann, programmiert seinen Recorder.  Den Anschluß will kein schwuler Soap-Freak verpassen.

Die Storyline ist bewußt nach dem erfolgreichen Vorbild "Lindenstraße" gestrickt.  Andreas Weiß: "Die Serie wirkt auf den ersten Blick wie das altbekannte Drama um Sex und Intrigen, Rache und Eifersucht, Verrat und Leidenschaft.  Doch allein die Tatsache, daß ein Großteil der Hauptfiguren schwul oder lesbisch ist, offenbart schon die bemerkenswerteste Besonderheit: die permanente Präsenz von Schwulen und Lesben, ohne daß diesen eine Alibi- oder Vorzeigefunktion zugewiesen wird."

Mittelpunkt der "MontagsKinder" ist ein schwules Trio: Pavel , Schauspielschüler; sein Lebensgefährte Erik, Kulturjournalist; sowie der Maler Sascha.  Erik hat als erster mit dem HIV-infizierten Sascha geturtelt, doch bald zeigt auch Pavel an dem schlaksigen Künstler Interesse.

In den Maschen des schwulen Netzes um Candy Candle hängt auch ihr Bruder Jason (Armin Graudins), eine Säusel-Tunte, die sich als besserer Butler vorkommen muß.  Er liebt den Callboy Kai.  Kai, exaltiert, masochistisch, läßt sich für 100 Mark ans Bett fesseln und ficken.  "Laß es regnen, piß mich an", fordert er von seinen Kunden.  Einer der Freier, die das begeistert tun, ist Thomas (Christian Schulze), ein rassiger Bürohengst, der mit Felix (Ernesto Conde), einem störrischen Latino, zusammenlebt.  Felix (der schönste Mann der Serie) ist ebenfalls ein Schüler von Candy.
Fehlt noch Rolf (Michel ), ein verkappter Schwuler, der sich an den Slip-Models im Neckermann-Katalog aufgeilt und heimlich die Schauspielschüler beobachtet.  Erwähnenswert ist noch Candys Putzteufel (Angelika Schuster), ein Scheuerlappen ä la Else Kling.  Die Putze hat damit zu kämpfen, daß ihre Tochter auf Mädchen steht.

Andreas Weiß, der bereits 1991 und 1994 im Berliner Kabelkanal schwul-lesbische Serien plazieren konnte, müht sich um Gay Life pur.  Es wird vom Ficken geredet, wenn Ficken gemeint ist.  Es werden nackte, balgende Kerle gezeigt, um die Geilheit zu unterstreichen.  Mit benutzten Präsern und Pisse-Szenen in Großaufnahme will Weiß bewußt provozieren: "Wir bemühen uns um offene und unverkrampfte Darstellung aller Lebensbereiche und greifen auch Tabu-Themen auf, die sonst im TV gar nicht oder nur mit dem moralischen Zeigefinger behandelt werden."

Ein Reiz der Serie liegt in ihrer unkonventionellen Machart.  Das geringe Budget zwingt zu Erfindungsreichtum.  So sind die Darsteller Studenten oder Anfänger.  Die Idee, die Story um eine Schauspiellehrerin anzusiedeln, kommt nicht von ungefähr.  Denn in weiten Bereichen wirkt die Serie wie ein Trainingsprogramm für Schauspielschüler.  Da wird experimentiert, nach Gesten und Worten gerungen, um dann irgendwo zwischen Natürlichkeit und Künstlichkeit den Schuß Selbstironie aus den Augen funkeln zu lassen.  Leidenschaft kann man den Akteuren nicht absprechen.

Um die Produktionskasse aufzufüllen, bietet Andreas Weiß "MontagsKinder" auch als Videokopien an. Für 35 DM pro Kassette (mit jeweils 10 Folgen) können sie von Schwulengruppen zur Wiederaufführung oder auch von Privatpersonen direkt bezogen werden bei: 
Andreas Weiß, Dimitroffstraße 144, 10407 Berlin, Telefon: 030 - 421 13 56.

Foto: Jovan Evermann
Pavel und Erik

 

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MÄNNER AKTUELL Seite 10+11  November 1995  Autor: Jovan Evermann

Mit nackten Männern zum Erfolg

Bis vor vier Jahren war Andreas Weiß noch fernsehsüchtig. Täglich hing er zwanzig Stunden vor der Glotze und sah fast alle Folgen von „Dallas“, „Denver Clan“, „Lindenstraße“ oder „Unter der Sonne Kaliforniens“. Von einem Tag zum anderen beschloß der 27jährige, seinen Fernseher einzumotten und stattdessen selber zu drehen. Und weil Andreas in seinen ehemaligen Lieblingsserien zuwenig Schwule und Lesben vorkommen, geht´s in seinen eigenen Serien hauptsächlich darum.

Im zarten Alter von 17 Jahren fing Andreas in seiner Heimatstadt Wolfenbüttel mit der Filmerei an, erst auf Super 8, später auf Video. Allerdings haßt er nichts mehr, als selber im Bild zu sein und so gibt´s auch so gut wie keine Fotos von ihm. Anfang ´90 gründete Andreas in Berlin eine Theatergruppe, die aber nach einem Jahr erfolgloser Proberei auseinanderbrach. Aus den Resten dieser Theatergruppe formierten sich einige Leute, die zusammen mit Andreas seine erste Serie „Licht und Schatten“ realisierten. Es gab kein Drehbuch, die Schauspieler waren Laien, die Produktionsbedingungen waren no-budget. Trotzdem wurden bis Ende 1993 61 Folgen herrlicher Trash in 25 Minuten-Häppchen im Berliner Offenen Kanal ausgestrahlt, die sich durchaus mit den genialen Filmen von Ed Wood messen können.

1994 drehte Andreas mit „Traumtänzer - Das Kulturbüro“ seine zweite schwul-lesbische Serie (27 Episoden), ebenfalls für den Offenen Kanal. Genauso trashig, nur nicht ganz so gut, aber immerhin mit Drehbuch. Seit knapp vier Monaten sind nun die „Montagskinder“ auf Sendung. Zum ersten Mal auf einem festen Sendeplatz - wie der Titel schon sagt - jeden Montag um 21.30 Uhr im OKB.

Es geht um Liebe, Sex, Eifersucht und Habgier - alles, was das Schwule Herz begehrt. Im Grunde nichts anderes als bei den „herkömmlichen Serien“, aber die „Montagskinder“ geizen wenigstens nicht mit ihren Reizen. Keine Folge, in der die männlichen Darsteller nicht ausgiebig ihre Schwänze und Ärsche in die Kamera halten - selbstverständlich immer handlungsbezogen. „Die Zuschauer wollen das so“, weiß Andreas Weiß. In seinen anderen Self-made-Produktionen ging es eher züchtig zu und so wurden sie kaum beachtet. Waren doch mal Nacktszenen dabei, gab es jedoch schnell allerlei Reaktionen. Nicht nur Männer rufen jetzt regelmäßig nach der allmontäglichen Ausstrahlung an und goutieren, „daß das Fernsehen endlich mal nackte Männer zeigt“.

Kuscheln im Bett, Schmusen in der Dusche, Nackte am Telefon - keine Variante wird ausgelassen. Mit dem Offenen Kanal Berlin gibt´s auch keine Schwierigkeiten, selbst nicht, wenn Andreas etwas weiter geht und beispielsweise in Folge 4 eine ausführliche „Golden Shower“-Szene einbaut. Apfelsaft aus der Gießkanne tat im diesem Fall auch seine Dienste.

„Leider gab´s bis auf eine Ausnahme nicht die bösen Reaktionen, die ich von schockierten Heteros erwartet habe“, bedauert Andreas. „Schließlich mache ich das ja bewußt als Provokation. Wenn ich mir irgendwelche ZDF-Serien ansehe, in denen Susanne Uhlen halbnackt im Swimmingpool herum schwimmt, denke ich mir ,okay, dann zeigen wir eben einen nackten Mann’. Die deutschen Sender trauen sich das ja nicht mehr. Anfangs hat es die ,Lindenstraße’ ein paarmal gemacht, aber dann war Schluß. Ich finde das ziemlich albern. Die Schwulen wollen´s jedenfalls sehen!“

Der 31jährige Piotr Hlawiczka, einer der Hauptdarsteller („Pavel Valewska“) und eigentlich Geographiestudent, ist zwar der Meinung, daß er nichts zu zeigen habe, „aber im Grunde ist es mir auch egal, ob man mich nackt sieht oder nicht“. Solange er keine Pornos drehen müsse, macht es ihm sogar Spaß. „Aber das hängt natürlich auch sehr von meinem jeweiligen (Bett-)Partner ab“. Kollege und Medizinstudent Marc (29) sieht das ebenso: „Solange keine Großaufnahme von meinem Schwanz über den Bildschirm flimmert, habe ich nichts dagegen“. Marcs Alter Ego Erik Schellenberger ist zu Beginn der Serie mit Pavel befreundet, aber der schwulentypische Hang zum Seitensprung treibt ihn schnell auch in andere Betten. Als sein neuer Lover Sascha (Peter H. ) Erik jedoch gesteht, daß er HIV-positiv ist, macht er Schluß. Reumütig kehrt Erik zu Pavel zurück - doch der findet schon bald ebenfalls Interesse an Sascha. Der schüchterne Hete Rolf (Michel) entdeckt sein Schwulsein mit dem Callboy Kai (Andreas Seeligmann). Dramatisch wird´s, als Candy Candle (Lori Anderson), Schauspiellehrerin und Hauptdarstellerin der 15 Jahre alten amerikanischen Seifenoper „Years of Happiness“, von einem Verehrer brutal entführt wird.

Natürlich sind auch die „Montagskinder“ eine no-budget-Produktion. Dennoch geht´s beim Dreh (auf S-VHS) schon fast so professionell wie in den bekannten Grundy-Soaps zu. Jede Szene wird im Schnitt dreimal geprobt und dreimal gedreht. Nur von der technischen Seite hapert´s leider ein wenig, dafür läuft die Serie eben auch im Offenen Kanal. Die Stories sind das Ansehen allemal wert. Pro Monat werden sechs Folgen à 25 Minuten produziert. Gedreht wird dann, wenn alle beteiligten Darsteller Zeit haben, auch am Wochenende. Um die Produktion (dieses Jahr sollen 52 Folgen gedreht werden) sicherzustellen, unterstützen alle Darsteller Andreas mit einem geringen Beitrag.

Natürlich sind die „Montagskinder“ nicht nur im Offenen Kanal Berlin zu empfangen, sondern auch bei Ihnen zu Hause, wenn Sie wollen. Für 35 Mark können Sie jeweils zehn Folgen (fertig sind mittlerweile mehr als 30) auf einer Videocassette beim Macher kaufen: Andreas Weiß, Dimitroffstraße 144, 10407 Berlin, Telefon: 030 - 421 1356. Er hofft, daß auch Schwulen- und Lesbengruppen aus ganz Deutschland interessiert sind, seine Serie zu zeigen.  „Vielleicht finden sich ja auch Leute, die in ihrem Namen als Nutzer des Offenen Kanals ihrer Stadt die Serie einem breiten Publikum zeigen wollen“. Verdient hätte es die Serie jedenfalls, über den minimalen Horizont des Offenen Kanals Berlin hinaus bekannt zu werden.

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ZUSCHAUERMEINUNGEN

 

 
Foto: Martina Schulz
Pavel, Sascha und Erik

Björn Herbst, Krefeld, 11.Februar 2002:

" Montagskinder (Episoden 1-10)... hat mich echt begeistert... bei der ersten Folge dachte ich zuerst : was soll das?...das "Format" ist echt anfangs gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich einmal hineingeschaut hat, muss man einfach weiterschauen....so wie ich und mein Freund, an einem Stück....die restlichen Folgen der Montagskinder werden wir auch bald schon bestellen ... wir wollen ja wissen wie es weitergeht .... wir müssen es wissen...."

 

Thomas Piechatzek, Dillingen, 5.Januar 2002:

"... interessant von der Thematik her und von den Schauspielern einfach gut dargestellt. In der Serie war jedes Thema der Schwulen-Welt vertreten, wie: Aids, Strich, Beziehungsprobleme usw...

 

André Dieudonné, Merchweiler, 4.Januar 2002:

"Montagskinder ist wirklich fernsehreif. Die Serie gefällt mir richtig gut. Die Orte wechseln, mehrere Personen, sowie parallele Handlungen und glaubwürdige Schauspieler. Allerdings stört mich etwas, dass es fast immer um Sex geht. Sexprobleme hätte ich durch Gefühlsprobleme dargestellt oder gewisse Details außen vor gelassen. .... Die Serie hat mir aber wirklich gut gefallen. Kompliment !"

 

 
Foto : Andreas Weiß
Künstler Sascha  und Mitbewohnerin Irene

 Uwe , Magdeburg, 16. November 2000:

"... habe gestern Abend die Montagskinder gesehen und muss sagen es hat mir gut gefallen "hat schon so etwas wie im wahrem Leben" was ich ja gar nicht so richtig beurteilen kann da ich ja alleine lebe, aber ich stelle es mir so vor wie du es da so schilderst. Was mich gestört hat: - was mir da so richtig aufgefallen ist, du bist sehr sparsam mit Musik (Filmmusik :finde sie gehört dazu wie das Salz in der Suppe. )... aber es liegt vielleicht auch an deinen finanziellen Mitteln die du aufwenden mußt,  ist bestimmt nicht billig, eine solche Produktion. (Mußt mehr versteckte Werbung machen für Coca Cola und so, vielleicht stehen dann die Sponsoren Schlange ,war nur Spaß!)  Aber wie gesagt hat mir gut gefallen und werde mir den Mittwoch 22°°Uhr frei halten..."

 Ursus , Schweiz , 8. August 2000:

"...Auf Eurer Homepage habe ich Eure Serie entdeckt und die gefällt mir auch - Gratuliere!! Nun möchte ich natürlich auch gerne Bilder der Jungs haben ;-)   ... ich habe die Serie ... schon geschaut.  Mir hat es gut gefallen und irgendwie möche ich davon noch mehr sehen. Es macht einen an, diesem "Schauspiel" weiter beizuwohnen! "
 

Galip Karaali, Berlin, 28. März 2000: 

"...die restlose Schönheit, Eleganz, Erotik und vor allem die Natürlichkeit der einzelnen Darsteller ist einfach faszinierend!  Wie gern würde ich Euch unterstützen! Ich bin neben meiner anderen Berufgruppen als Arzt, Lehrer, Berater, Kolumnenschreiber jetzt nun auch "Montagskind`ler" geworden. Ich möchte Euch alle umarmen."

 
Foto: Jovan Evermann
" Erik und Pavel  "

 Christoph Ostermann, Medienassistenz OK Hannover, 28. Dezember 1999:

"...deine Sendung läuft hier bald ein Jahr und sie hat außer für Unruhe bei unserer Landesmedienanstalt auch immer wieder für Sympathiebekundungen gesorgt.   Mach weiter so gute Sendungen ! Wir .... überlegen, ob wir die "erste Staffel" evtl. noch mal wiederholen!"

 

Michael Kloos, Berlin, 30. November 1999:

"...habe zufällig im Sommer Eure Serie entdeckt. Seitdem sitze ich Montag für Montag um halb zwölf vor dem Fernseher... (es) gefällt mir gut, dass Ihr Euch nicht scheut, die mitwirkenden Kerle nackt zu zeigen...Wo bekommt man sonst den Durchschnittsmann hüllenlos geboten? Ihr habt ein gutes Gespür dafür, was „wir“ sehen wollen..."

 

Wolfgang Rynski & Freund,  Hamburg, 24. Juni 98:

"Was uns an den MontagsKindern ... gefallen hat, ist der Aspekt, daß es sich hier nicht um eine REIN schwule Serie handelt.  Die Mischung aus lesbischen, schwulen und Hetero-Themen macht die Serie abwechslungsreicher und glaubhafter...Bei den MontagsKindern fanden wir den ersten großen Teil rund um die Theatergruppe mit Candy Candle eine Idee runder und gelungener. Der zweite Teil mit dem Zeitungsprojekt wirkte manchmal ein bißchen wie ein Abklatsch von etwas, was schon da war."

 

 
Foto : Andreas Weiß
In der Theatergruppe: 
Felix und Lisa proben nach Candys Anweisungen

 W-Ch.Neumann & Erich Prosch, Hamburg, 10. August 97:

"Ein ganz herzliches Dankeschön für mehr als 30 Folgen Montags-Kinder! Obwohl wir beide über 50 und sonst keine Fans von Seifen-Opern sind, gefallen uns die MontagsKinder ganz ausgezeichnet, ja, sie werden immer besser! Wir freuen uns auf viele weitere Folgen!"

 

Robert Miehle & Detlef Jahn, Bobingen, 1. April 97:

"...ja,wir gestehen, wir sind süchtig nach Pavel, Erik, Sascha, Kai, nach Frau Gisela Golla und natürlich nach Candy!...Gibt es schon einen Gisela-Golla-Fanclub, oder wie können wir einen gründen?"

Anmerkung von Andreas Weiß: Die Fan-Club-Frage war wohl ein Aprilscherz?

 

Christian Günther, Pinneberg, 18. Februar 97:

"Es ist zwischenzeitlich schon zur festen Einrichtung geworden, daß ich mir bei Freunden...am Sonntag zum Frühstück die neueste Folge der MontagsKinder reinziehe, echter Kult!"

 

Claus Olufemi-Gudat, Berlin, März 96:

"..die Schauspielerin, die die schwarzhaarige Amerikanerin spielte (gemeint ist Lori Anderson) war absolut unmöglich. Sie spielte so, wie man sich eine Schultheatergruppe (Grundschule) vorstellt - und das hat nichts damit zu tun, daß Deutsch nicht die Muttersprache für diese "Schauspielerin" ist. Wie natürlich die Aussprache auch als Nichtdeutscher sein kann, sieht man an Milton und Pavel....Um einen Vergleich mit Schauspielern der kommerziellen Szene zu haben, kommt es auf die Ursprünglichkeit und Natürlichkeit in Sprache und Gestik an. Da fiel mir von Anfang an Maya auf, die sich sehr frei vor der Kamera bewegt und sehr natürlich spricht."

 
Foto: Andreas Weiß
Lisa  und Maya
 

Dietwald Heilmann, München, 12. Februar 96:

"...eine amüsante Geschichte und ein Schritt in `unserer Sache'... Bahnbrechend als Serienproduzent in dieser Thematik waren Sie gewiß- und darauf dürfen Sie stolz sein...

 

Jürgen Beck, Fürth, 10. Februar 96:

"Bin begeistert von Deiner Produktion!"

 

Andreas Guballa, Lübeck, 25. Januar 96:

"Ich kann mir vorstellen, daß die Serie mittlerweile Kultstatus erreicht hat. Das Drehbuch ist super, die Darsteller werden immer besser...“

 

Frank Priebe, Hamburg, 2. Januar 96:

"...es gibt (trotz des Schwulen in einigen Soap-Operas) viel zu wenig (wirklich erkennbar) Schwules im Fernsehen... Da ist Deine Produktion eine sehenswerte Ausnahme, wobei es mich wundert, daß die Golden-Shower-Szene nicht weiter beanstandet worden zu sein scheint...Die Serie schwankt, wie ich finde, zwischen Sequenzen, die eher als Parodie auf landläufige Soap-Operas (mit reichlich ungewöhnlichen Problemen, besonders in der Häufung) erscheinen, und durchaus ernsten Abschnitten, in denen es z.B. um die Akzeptanz HIV-Positiver oder um Beziehungsprobleme geht, die auch im täglichen Leben vorkommen...

 

 
Foto: Andreas Weiß
Sascha und Pavel

Wilfried Vagts, Stuttgart, 14. November 95:

"Mein Freund und ich hatten recht ordentliche Pläsier an Eurer Serie; es scheint, daß sich die Spieler-Laien-Schar von Ausgabe zu Ausgabe steigert. Es kommt einem ernsthaft große Lust, mitzuspielen bzw. hier und da mal Co-Regie zu führen...

 

Hans-Joachim Winter, Hohen-Neuendorf, 4. November 95:

"Deine MontagsKinder sind gut angekommen, gut verdaut und der Appetit geweckt, was passiert den Leuten aus dem Kiez nächstens? ... Die Introduktion von Miss Candle, der Serienschluse, erschien mir zunächst zu laut und überzogen, bis die anderen Akteure langsam ins Konzept traten... 
Ab Folge 3 oder 4 vergißt man, daß es schlicht gesagt einfach und laienhaft ist, da die Figuren ein Gesicht bekommen und sich echte Charaktere bilden... Die Freizügigkeit der Bilder ist zeitweise atemberaubend, es wird nichts aus dem schwulen Leben ausgelassen, alle gängigen Fernsehtabus werden angepackt und barärschig gezeigt, es steckt an, sich noch mehr zu outen, seiner Umwelt den nackten Arsch zu zeigen und denen zu sagen, jawohl, ich bin schwul oder lesbisch oder bi oder... 
 Ich hoffe sehr, ... daß auch dienstags oder wann immer in der Woche MontagsKinder-Abend im Fernsehen ist, ... damit sich die jungen Leute nicht mehr verstecken müssen, wie wir einst. "

 

Jovan Evermann, Köln, 11. September 95:

"Nun habe ich 20 Folgen gesehen und bin restlos begeistert von den MontagsKindern! Die Storys, die Du Dir ausgedacht hast, sind wirklich klasse...Gewagt fand ich die Golden-Shower-Szene!... Jedenfalls finde ich es gut, daß die Serie ein bißchen freizügiger ist als der Vorgänger (TraumTänzer), und ich hoffe, das bleibt auch so!"

 

Pete Winter, Nikola & Mari, Berlin, 6. September 95:

"Beim Zappen entdeckte ich zufällig Eure Drama-Serie. Phantastisch, Klasse, echt geil! Nun schaue ich jeden Montag Euer erfrischend anderes und doch so vertrautes Serienprogramm und freue mich immer wieder auf die Fortsetzung. Ich (schwul) muß sie sogar für meine lesbischen Freundinnen aufzeichnen, die leider nicht ans Kabelnetz angeschlossen sind!...Hoffentlich dauert Eure Serie noch ein Weilchen!?


Foto: Andreas Weiß
Maya  und Lisa

 Beate Galuschka, Berlin, 5. September 95:

"Zunächst ein Riesen-Lob an das ganze Team der MontagsKinder!...  Ihr habt tolle, internationale Schauspieler ... Am meisten mag ich Maya und Lisa (klar, ich als Lesbe!), aber Pavel finde ich auch ganz süß... Schade finde ich, daß die Serie nur so kurz ist! Das sind weniger als 20 min, wenn man den Vorspann ausläßt...Aber sonst - ganz tolle Spitze Eure Serie. Sehr offen und direkt. Macht weiter so!"